website security Mozartstraßenfest 2008 | Christoph Müllerleile
Mozartstraßen-Fest mit stolzen Spuckweiten

Die Organisatoren des 23. Mozartstraßen-Fests durften mit Wetter und Beteiligung zufrieden sein. Zwar kamen bei Peter Schüßlers („Schüssels“) Auftritt ein paar Tropfen vom Himmel, und die Manuskripte wurden vom Wind verweht. Doch Oberursels bekanntester Kabarettist hatte keine Schwierigkeiten, das Publikum mit Geschichten über Frieda, Heinz-Rüdiger und Flocki zum Lachen zu bringen. Etwa fünfhundert Besucher aller Altersstufen kamen auch diesmal trotz reichlicher Festkonkurrenz in Oberursel und Umgebung zur abgesperrten Mozartstraße, wo Hüpfburg, Karussell, Gummibärchen-Schleuder auf die Kinder warteten.


Frederik Aarnoutse und Robert Brusell, begleitet von Rainer Hoffmann und Lars Eichstaedt, erfreuten die Gäste bis zum späten Abend mit englischer und amerikanischer Folkmusic und Popballaden. Lars Eichstaedt am Keybord und Rainer Hoffmann als Sänger gaben dabei ihren Einstand beim Mozartstraßen-Fest. Brusell ist schon seit 1992 dabei, in den letzten Jahren teilweise begleitet von Freund Frederik, mit dem er als Ingenieur bei Rolls-Royce in Oberursel arbeitet. Sabine Forster sorgte zusammen mit Jan Eichstaedt und Michael Landua für guten Ton.

Schon kurz nach Beginn konnte Dr. Christoph Müllerleile als Moderator der Veranstaltung internationale Gäste begrüßen, was ihm als Vorsitzendem des Partnerschaftsvereins nicht schwerfiel, waren es doch alles gute Bekannte aus den Partnerstädten. Aus Epinay kamen die Stadträte Patricia Bastide und Farid Saidani in Begleitung von Margarete Portefaix in die Mozartstraße.

Bürgermeister Hans-Georg Brum brachte aus dem Petrodworezer Bezirk, zu dem die Partnerstadt Lomonossow gehört, den Leiter der Territorialverwaltung Valentin Schewtschenko, den Vorsitzenden des Munizipalrats von Lomonossow, Alexander Mischutkin, den Generaldirektor der Groß- und Einzelhandelsgesellschaft des Bezirks, Rafik Babjan und die Verantwortliche für internationale Beziehungen Ludmila Travina mit. Anna Weckler und Norman Dießner vom Internationalen Bund in Oberursel kamen mit acht Fachkräften der Behindertenarbeit aus Lomonossow zum Fest, die gerade eine Qualifizierungsmaßnahme beim IB in Oberursel durchlaufen. Die Gäste aus Rushmoor beim Mozartstraßen-Fest gehören zu den Stammgästen in Oberursel: Oberursels Ehrenbürger David Welch mit Ehefrau Marlene, Bürgermeister Alan Ferrier mit Ehefrau Sandra und Verwaltungsdirektor Andrew Lloyd mit Ehefrau Hilary. Sie alle kamen fast gleichzeitig mit Brunnenkönigin Charmaine I., mit Brunnenmeister Michael und Stadtverordnetenvorsteher Dr. Martin Heubel. Mit dabei waren auch der für Partnerschaftsfragen zuständige Geschäftsbereichsleiter Peter Hartmann und Abteilungsleiter Udo Keidel-George.

Auf alle Gäste wartete wieder eine reichlich bestückte Tombola, gestiftet von Anwohnern und örtlichen Firmen mit vierhundert Gewinnen, wobei fast jedes zweite Los gewann. So gingen auch die Gäste aus den Partnerstädten überrascht mit vielen neuwertigen Spenden aus Oberurseler Haushalten nach Hause. Den Hauptpreis, einen Rundflug über Oberursel, gestiftet und gesteuert vom in der Mozartstraße ansässigen Hobbypiloten Thomas Esch, gewann der Anwohner Otto Erich Lux, der ihn an seinen vierzehnjährigen Enkel weiterreichte.

Wie in jedem Jahr kommt der Festüberschuss dem Oberurseler Wohnhilfswerk für behinderte Menschen zugute, das eng mit dem Alfred-Delp-Haus verbunden ist. Dessen künftiger Leiter Stefan Solf erläuterte dem Publikum die Betreuungskonzepte der Einrichtung und stand für Fragen zur Verfügung.

Festhöhepunkt war wieder das Kirschkernweitspucken mit echten Ockstädter Kirschen. Den Siegern winkten kleine Preise und feierliche Ehrung. Bei den Kindern bis fünf Jahre gewannen Emil Göbel mit 2,00, Felix Stein mit 1,50 und Anton Euring mit 1,20 Metern Spuckweite. Bei den Sechs- bis Zwölfjährigen siegten Lea Prase mit 4,50, Jennifer Herchenhan mit 6,80 und Florian Schauer mit 5,80 Metern. Bei den Dreizehn- bis Siebzehnjährigen gab es nur zwei Teilnehmer, Dennis Adrion mit 8,90 und Tim Cerny mit 5,40 Metern. Bei den erwachsenen Damen siegten Gordana Landripet mit 11,20, Lotta Rotert mit 9,50 und Claudia Staraste mit 9,05 Metern. Bei den erwachsenen Herren brachte es Tom Seja auf 13,40, Andreas Dienst auf 12,20 und Dr. Christoph Müllerleile auf 12,00 Meter.

Brunnenkönigin Charmaine und Brunnenmeister Michael landeten mit 5,20 und 6,50 Metern etwas abseits der Spitzenwertungen, machten aber alles Andere als einen geknickten Eindruck. Beim nächsten Mal, außerhalb repräsentativer Verpflichtungen, wollen sie sich mit etwas Vorübung an die Spitze spucken. Insgesamt war das Spuck-Feld mit vierundsechszig Teilnehmern dies Mal so gut besetzt wie eh und je.

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Vierundsechzig Spuckerinnen und Spucker gingen beim traditionellen Kirschkernweitspucken des Mozartstraßen-Fests an den Start. Tom Seja (unser Bild) spuckte mit 13,40 Metern mit Abstand am Weitesten. Der Spuckrekord von Hans Jürgen Sellmer von 1998 mit 17,00 Metern ist jedoch nach zehn Jahren immer noch nicht eingeholt. Foto: Christoph Müllerleile

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Internationale Gäste im Interview mit Dr. Christoph Müllerleile (rechts): Alexander Mischutkin, Dolmetscherin Dr. Alla Arinstein, Valentin Schewtschenko, Rafik Babjan, Ludmila Travina und Bürgermeister Hans-Georg Brum. Foto: Martina Ivkovic

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Gruppe von russischen Fachkräften der Behindertenhilfe aus Petrodworez, Gäste des Internationalen Bundes. Foto: Martina Ivkovic